Arbeit der linken Hand
Der Bogen neigt sich (N 1->3) beim Hikiwake, da der obere Wurfarm länger und elastischer ist als der untere Wurfarm. Aus diesem Grund neigt sich die
linke Hand wie der Bogen, wenn das dynamische Kreuz zwischen der linken Hand und dem Bogen unverändert bleibt (Form Uwaoshi). Durch diese Neigung
des Bogens wird der Nockpunkt (Sehne) zum Punkt A gezogen, wo die dynamische Kraft zwischen oberen- und unteren Wurfarm gleichmäßig verteilt ist.
Arbeit der rechten Hand
Die rechte Hand wird an der Sehne im Kreuz beim Torikake (Bogenposition 1) verriegelt. Da der Bogen sich wie oben neigt, nimmt man untere Sehne.
Aus diesem Grund wird der Bogen um 90° von der Neigung gesehen, zur Nockpunkt gezogen.
Wenn die Auszuglänge zur Bogenlänge passt, machen die untere Sehne, der Pfeil und untere Bogenteil eine Gleichdreieckform. Der Neigungsgrad des
Bogens ist von der Bogenlänge, Auszuglänge und Kraftbalance zwischen oberem und unterem Wurfarm abhängig.
Nach dem Abschuss kommt diese Neigung zurück bis zur ursprünglichen Position (Bogenposition 1), und der Pfeil trennt sich von der Sehne,
wenn die Sehne Idealerweise in der senkrechten Linie ist. Vom Nockpunkt gesehen wird der dynamische Kraftvektor beim Abschuss kleiner.
Erklärung für Abbildung:
Bogenposition ohne Zuglast (1)
Bogenneigung beim Vollauszug (2)
Bogenform beim Vollauszug (3)
Neigungsänderung des Bogens (N 1 -> 3)
Gewichtsschwerpunkte des Bogens bzw. Kraftverteilungspunkt A
(wenn man nur die Sehne hält und den Bogen hängen lässt, findet man einen Punkt, wo die Sehne in der waagrechten Linie bleibt)
Körperbewegung beim Hikiwke
Es ist wichtig, das Hikiwake nicht nur mit beiden Händen zu führen. Die beide Hände haben zu dem Bogen und zur Sehne ein dynamisches Kreuz,
um die Kraft vom Bogen optimal zu empfangen.
- Beide Armen (Ellbogen) werden in der waagrechten Richtung auseinander geöffnet. Der Pfeil (gesamte Kraftrichtung) bekommt dann
immer ideale Flugrichtung (waagrecht) während des Hikiwake.
- Alle Armgelenke sollte miteinander verbunden sein, (noch nicht mit den Muskeln auseinander bringen) damit der Bogen natürlich
zum Körper nähe kommt.
- Von außen gesehen kommen beide Arme (Pfeil) automatisch runter durch die Öffnungsbewegung, wobei die Unter- und Oberarme
gleichmäßig benutzt werden, damit der Pfeil nicht zu tief an Wange liegt. Wenn es zu tief ist, ist Nobiai schwieriger.
Um die dynamische Kreuze zu formen sollte man nicht Kraft in das Kreuz geben, sondern diese Kraft im Kreuz empfangen.
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