14.05.2010 Wie man langfristig Freude mit Kyudo bekommt
Von Statistik gesehen kann man erkennen, dass viele Leute Kyudo anfangen, aber nicht alle lang durchhalten. Meistens hören nach 1, 3 und 5 Jahre auf. Die Leute, die innerhalb einem Jahr aufhören sagen, dass man am Anfang nie gedacht hat, dass Kyudo so viele Zeit inanspruch nimmt, und dass man nun nicht genügende Zeit nehmen kann. Wenn ich diese Aussage übersetze, kann es so bedeuteten, dass ich eigentlich bis jetzt so viel Geld und Zeit investiert habe, komme ich nicht so schnelle vorwärts als meine Erwartung. Auch stellt man selbst die Frage, ob dieser Sportart wirklich für mich geeignet ist, langfristig zu betreiben?
Wer nach drei Jahre Kyudo aufhört sagt, dass ich eigentlich gut schießen und treffen kann, aber es gibt kaum reizhafte Sache, da man gleichzeitig etwas andere neue Sachen gefunden hat, die attraktiver erscheinen. Oder ich habe so viele Mühe gegeben, aber ich bin nicht talentiert dafür. Bevor ich Jahrelang überlege und Zeit verschwenden, möchte ich nun anderes anfangen. Diese Leute gehen nicht oft zum externem Seminar oder Wettkampf und schießen nur während der normalen Trainingszeit.
Wer nach fünf Jahre Kyudo aufhört hat oft lang schlechte Angewohnheiten und kann nicht mehr davon wegkommen. Eigentlich ist es nun wirklich echte Herausforderung beim Kyudo, selbst auszukommen.
Von meinem Standpunkt als Lehrer gesehen möchte ich gerne möglichst vielen Leute das Kyudo vorstellen und hoffe, dass sie langfristig daran bleiben, aber es läuft oft nicht so wie man wünscht. Wir, Lehrer können bei der Kyudo-Einführung die Basis unterrichten und danach die Motivation und Information geben und gute Übungsklima schaffen. In der Entwicklungszeit können wir den Schülern eigene Erfahrung und Philosophie über Kyudo z.B. warum ich Kyudo mag oder warum ich Kyudo weiter übe usw. weitergeben. Persönlich hoffe ich egal ob man weiter übt oder nicht, zumindest, dass man solche schöne Kultur erlebt.
Natürlich kann man schnell und ohne schlechte Gewohnheit vorwärts kommen, wenn man ständig vom Lehrer kontrolliert und korrigiert wird. Meiner Meinung nach sollte man nicht auf eine Korrektur warten, sondern selbst aktiv überlegen, die Frage stellen, warum und warum.....
Irgendwann kommt die Phase Selbstverständliche Lebensaktivität, so dass man konstant 1-2 Mal pro Woche trainiert und egal ob man gut oder schlecht schießt immer weiter übt und langsam über das Kyudo versteht. Wenn man diesen Zustand erreicht hat, ist Kyudo schon im Leben integriert und langfristig als Lebensweg weiter betreibt.
Solche Leute merken sofort, dass normales Leben auf Kyudo oder umgekehrt reflektiert und miteinander beeinflusst. Es ist alle Fälle wichtig, täglich auf Ernährung (Materialpflege und Geistige Zustand) zu achten, oft Sport (Kyudo Übung) zu treiben und beim Arzt den Gesundheitszustand (Seminar-, Wettkampf- oder Prüfungsteilnahme) checken zu lassen. Das Geheimnis, wie man langfristig mit dem Kyudo Freude haben kann ist, dass man immer Gesund (ohne schlechte Gewohnheit) bleibt.
Oft verliert man gutes Gefühl und Treffer, wenn die Balance verloren geht. Von dieser Situation auszukommen gibt man zu viele Mühe, die letztendlich geistige Verkrampfung verursacht. Dadurch nutzt man zu viele Muskelkraft, die letztendlich körperliche Verkrampfung verursacht. Um die verkrampfte Situation auszukommen, gibt man zusätzliche Mühe, die oft die Situation noch schwer macht. Diese Verkrampf sind von der Körperhaltung (Sanjyujyumonji) sichtbar und diese für dynamische Kraftkreuze (Gojyujyumonji) beeinflussen. Aus diesem Grund wird die Trefferquote automatisch reduziert. Danach tut man unabsichtlich aber eine Kompensation (Veränderung des Zielbildes, Körperverdrehung, Yurumi, extra Handbewegung usw.) um zu treffen. Diese Fehler sind sehr schwer zu beseitigen, da der Körper oft unbewusst reflektiert.
Nach mehrfacher Erfahrung mit Verkrampfung kann man beim jedem Schuss selbst Frage stellen, ob man locker ist, unabhängig davon ob man gut oder schlecht schießt. Wenn man Locker (geistig und körperliche Reserve) ist, wird das Körpergefühl sensibilisiert. Nun kann mann selbst eigene Schießen beobachten und selbst unterrichten. Um langfristig mit dem Kyudo Freude zu haben, ist es wichtig, immer Gesund (Selbstüberwachung, kontinuierliche Übung und kontrollieren lassen) zu bleiben.
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